Farben beeinflussen uns nicht nur visuell, sondern schleichen sich auch sprachlich ins Marketing ein. Manche Farbkombinationen haben sich so tief ins kollektive Bewusstsein eingebrannt, dass wir gar nicht mehr hinterfragen, warum sie so heißen – und genau das macht sie so wirkungsvoll.
Black Friday – Die dunkle Seite des Shoppings
Warum heißt der umsatzstärkste Tag des Jahres eigentlich Black Friday? Schwarz wird oft mit Eleganz, aber auch mit Dramatik oder gar Katastrophen assoziiert. Ursprünglich wurde der Begriff für den Verkehrskollaps in Philadelphia nach Thanksgiving verwendet. Heute suggeriert „Black“ vor allem eins: Extremrabatte, Kaufrausch und eine gewisse Endzeitstimmung an den Kassen.
White Paper – Wissen in Reinform
Ein White Paper ist keine Ansammlung leerer Seiten, sondern ein Dokument, das fundierte Informationen liefert. Weiß steht hier für Neutralität, Klarheit und Seriosität – ein clever gewählter Begriff, um Vertrauen zu erzeugen. Schließlich klingt „Lade dir unser White Paper herunter“ viel kompetenter als „Hier ist eine Infobroschüre“.
Golden Hour – Magie des perfekten Moments
Die Golden Hour ist eigentlich ein Begriff aus der Fotografie und beschreibt das warme, weiche Licht kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang. Doch in der Werbung ist sie ein Synonym für perfekte Inszenierung geworden. Produkte, die im „goldenen Licht“ erstrahlen, wirken besonders hochwertig und begehrenswert. Gold steht für Luxus, Erfolg und Exklusivität – kein Wunder, dass das Wort gern für Premium-Produkte und besondere Erlebnisse genutzt wird.
Warum das funktioniert
Farben transportieren Emotionen, und das nicht nur visuell. Sie schaffen Bilder im Kopf, wecken Erwartungen und lenken unser Verhalten – auch sprachlich. Deshalb setzen Marken gezielt auf farbige Begriffe, um uns genau das Gefühl zu geben, das sie mit ihrem Produkt oder
Angebot erzeugen wollen.
